Aluminiumschilder weisen auf Hilfsangebote hin
Öffentliche Bänke im Stadtgebiet werden ausgestattet
Dinklage. Seit dem Jahr 1981 wird der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen jährlich am 25. November von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen durchgeführt und seit 1999 als offizieller Aktionstag von der UN ausgerufen.
Dass dieser Thementag äußert notwendig ist, zeigen die Zahlen: die Beratungs- und Interventionsstelle „BISS“ hat im Jahr 2021 insgesamt 550 Frauen und Mädchen nach häuslicher Gewalt im Bereich der Polizeiinspektion Cloppenburg-Vechta beraten.
„Wenn man sich die Ergebnisse der Dunkelfeldstudie des LKA Niedersachsen betrachtet, wobei nur 0,5 Prozent der erlebten Gewalt in Ex-Partnerschaften angezeigt wird, dürften die tatsächlichen Zahlen auch in den Landkreises Vechta und Cloppenburg um einiges höher sein“, sagt Dinklages Gleichstellungsbeauftragte Anne Brinkmann.
„Der Aktionstag soll nicht nur den Fokus auf körperliche, sondern auch auf alle anderen Formen von Gewalt legen“, ergänzt Brinkmann. Egal ob Zwangsheirat, digitale Gewalt, sexuelle Belästigung oder andere psychische Bedrohungen – die Formen von Gewalt sind vielfältig.
Dementsprechend ist die Botschaft jedes Jahr an vielen öffentlichen Gebäuden – auch in Dinklage – sichtbar. Die Stadt Dinklage hatte hierzu neben zwei Bannern am Rathaus auch eine große Fahne aufgehängt, um auf die Aktion hinzuweisen.
Nun werden darüber hinaus kleine Aluminiumschilder auf öffentlichen Bänken verteilt, die z. B. an Spielplätzen, Parks oder Arztpraxen stehen. Diese weisen Opfer von häuslicher Gewalt auf Hilfsangebote hin und zeigen den direkten Draht dorthin.
Im Oldenburger Münsterland stehen das Frauen- und Kinderschutzhaus des SkF Vechta unter 04441/83838 sowie die Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) des DRK für die Polizeiinspektion Cloppenburg-Vechta unter 04471/930830 zur Verfügung.
Bundesweite Hilfsangebote sind unter anderem der Weiße Ring unter 0151/55164849 (Vechta) oder 116016 (bundesweit) sowie die überregionalen Hilfetelefone für Gewalt gegen Frauen (08000/116016) und für Gewalt gegen Männer (0800/1239900).